Abfallsammelbehälter für Leichtverpackungen

Probleme bei der Bedienung von Sammelbehältern
Abfallbehälter kann nur seitlich angefahren werden, um ihn zu öffnen (Foto: Mario Pruner)

Die getrennte Sammlung und die Sortierung von Leicht- und Metallverpackungen aus Haushalten, Gewerbe und Industrie werden in Österreich durch die ArgeV, einem Unternehmen der ARA-Gruppe organisiert. Das System umfasst etwa 1 Million Sammelbehälter und Kunststoffsäcke, die von über 1,3 Millionen Haushalten verwendet werden. Ziel dieses Sammelsystems ist es, für alle Bürger eine hohe Bequemlichkeit in der Mülltrennung zu erreichen.

Aus diesem Grunde beauftragte die ArgeV das ISD mit der Durchführung einer Untersuchung der Handhabung der gebräuchlichsten Sammelbehälter mit unterschiedlichen Einwurföffnungen, Deckelformen und Öffnungsmechanismen sowie des 110-Liter- Kunststoffsacks. Ein zentrales Element bildete die Erhebung von Benützungsproblemen bei Personen mit körperlichen Einschränkungen. Es sollten Aussagen getroffen werden können, inwieweit die Sammelbehälter den Anforderungen nach Barrierefreiheit gerecht werden.

Für die Durchführung von Bedienungssimulationen wurden exemplarisch fünf Testpersonen mit unterschiedlichen körperlichen Einschränkungen in einer Altersspanne von neun bis 79 Jahren einbezogen. Die Bewegungsabläufe und die auftretenden Probleme wurden bildtechnisch und protokollarisch umfassend festgehalten. Die Auswertung der Ergebnisse aus ergonomischer und ergotherapeutischer Sicht führte zur Bewertung der Sammelbehälter. Neben dieser Beurteilung hat das Projekt zahlreiche Anregungen für eine barrierefreie Gestaltung erbracht.

Probleme bei der Bedienung von Sammelbehältern
Bei frontalem Zufahren kann Deckel nicht ausreichend geöffnet werden (Foto: Peter Pruner)
Probleme bei der Bedienung von SammelbehälternProbleme bei der Bedienung von Sammelbehältern
Gehstock kann am Behälter nicht sicher angelehnt werden / Kleine Personen, auch Kinder, haben Probleme beim Öffnen großer Behälter (Fotos: Mario Pruner)

Daten:

Zeitraum:
2006
Auftraggeber:
ArgeV Verpackungsverwertungs-Gesellschaft m.b.H., Wien
Durchführung:
Peter Pruner
Mitarbeit:
Lydia Wohanka, Mario Pruner, Andreas Pruner