Initiativen Übersicht

Bei den dargestellten Projekten handelt es sich um eine Auswahl von Initiativen und Aktionen, die vom ISD gesetzt wurden. Ziel der Aktivitäten dabei ist die öffentliche Bewusstmachung von Problemen mit baulichen Barrieren, Vorurteilen gegenüber behinderten Menschen sowie die Darstellung integrativer Maßnahmen.

Aktion "Goldene Krücke"
Im Jahr 1980 wurde die Stadt Wien von der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs mit einem Preis für die "... allgemeingültige, zukunftsweisende, sozial verpflichtete Architektur ..." der neu erbauten U-Bahn ausgezeichnet. Damals jedoch waren behinderte und ältere Menschen sowie Personen mit Kinderwagen durch eine Vielzahl von baulichen Barrieren von der Benutzung dieses öffentlichen Verkehrssystems weitgehend ausgeschlossen. [...]
Plakat "Ich bin/werde behindert"
In den Jahren 1980 und 1981 trafen sich regelmäßig behinderte Personen, VertreterInnen verschiedener Behinderten- und Elterinitiativen, SozialarbeiterInnen und Mitglieder des ISD zu Gesprächen und Diskussionen über Probleme im öffentlich-städtischen Bereich. Um auf bestehende Schwierigkeiten aufmerksam zu machen, wurden Vorschläge ausgearbeitet und an zuständige Behörden und PolitikerInnen herangetragen. Diese jedoch reagierten zumeist ablehnend oder vertröstend. [...]
Volkshochschulkurs
Auf Initiative und unter der Leitung des ISD wurde im Kursjahr 1976/77 an der Wiener Volkshochschule Wieden/Margareten/Meidling der Kurs "Dokumentationsworkshop - Dokumentation über Probleme behinderter und betagter Menschen am Beispiel einer Großstadt - Wien" durchgeführt. Inhalt und Ziel dieses in der Wiener Volksbildung erstmaligen Kursexperiments war es, in integrierten, themenzentrierten Arbeits- und Aktionsgruppen behinderte und nichtbehinderte sowie junge und ältere Menschen zusammen zu bringen [...]
Integrativer Kindergarten
Vorurteile behinderten Menschen gegenüber leisten einen wesentlichen Beitrag zur Gettoisierung und Aussonderung der Betroffenen, die in den "Teufelskreis" der Sondereinrichtungen vom Sonderkindergarten über Sonderschule hin bis zur geschützten Werkstätte führt. Der Grundgedanke, Vorurteile erst gar nicht aufkommen zu lassen, war dem ISD Anlass, während der ersten Sozialarbeitsmesse im Dezember 1979 zu einer Diskussion zum Thema "Kindergarten für behinderte und nichtbehinderte Kinder - integrativer Kindergarten" zu laden. [...]