Kultur ohne Barrieren

Publikationscover
Cover der Publikation Kultur ohne Barrieren (Grafik: Herbert Winkler)

Ziel der Studie war es, mittels verschiedener Erhebungen und Untersuchungen einen österreichweiten Überblick zur Situation der Zugänglichkeit und Benutzbarkeit von Kultureinrichtungen durch behinderte Personen zu geben. Dies geschah u.a. durch eine Untersuchung der österreichischen Rechtslage, eine repräsentative Erhebung bei etwa 400 Kultureinrichtungen und durch Gespräche mit Experten sowie behinderten Personen. Die Ergebnisse lieferten eine Basis für konkrete Aussagen zum Ist-Zustand und für Vorschläge von Verbesserungsmaßnahmen.

Im internationalen Vergleich zeigte sich, dass in Österreich großer Nachholbedarf besteht. Nur ein sehr geringer Anteil der Kulturstätten in Österreich konnte als barrierefrei bezeichnet werden. Darüber hinaus klagten behinderte Personen, dass ihnen schon durch mangelnde Information der Zugang zur Kultur erschwert wird. Nicht einmal drei Prozent der erfassten Kultureinrichtungen stellten Informationen für behinderte Besucher bereit.

Durch die Konfrontation der Veranstalter und der Betreiber von Kultureinrichtungen mit der Thematik konnte deren Problembewusstsein vertieft und deren Bereitschaft zu behindertengerechten Maßnahmen verstärkt werden. Ein zum Abschluß der Studie publizierter Leitfaden für Kulturveranstalter liefert Anregungen zur Beseitigung baulicher Barrieren und zum Verhalten behinderten BesucherInnen gegenüber.

Daten:

Zeitraum:
1991 bis 1995
Auftraggeber:
Österreichisches Bundesinstitut für Gesundheitswesen ÖBIG, Bundesministerium für Unterricht und Kunst
Durchführung:
Dieter Berdel, Peter Pruner
Mitarbeit:
Jeff Bernard, Peter Fenzl, Hermenegilde Ferrares
Forschungsbericht:
Berdel, D., Bronneberg, G., Frank, W., Nemeth, C., Pruner, P.: Wie behindertengerecht sind Österreichs Kultureinrichtungen? Österreichisches Bundesinstitut für Gesundheitswesen (Hsg.), Wien 1993
Publikation:
Berdel, D., Bronneberg, G., Frank, W., Nemeth, C., Pruner, P.: Kultur ohne Barrieren, Hinweise für Kulturveranstalter, Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (Hsg.), Wien 1995