Netzwerk barrierefreies Planen und Bauen

Logo des Netzwerks
Logo des Netzwerks der österreichischen Beratungsstellen für barrierefreies Planen und Bauen (Grafik: Peter Pruner)

Ziel des Projektes war es, organisatorische Voraussetzungen für eine zukünftige Österreichische Fachstelle für barrierefreies Planen und Bauen zu schaffen. Als Vorbild dabei diente u.a. die seit mehreren Jahren existierende Schweizerische Fachstelle in Zürich. Schon zu Projektbeginn zeigte sich jedoch unter den in Österreich tätigen Beratungsstellen und Fachleuten aus mehreren Gründen eine eindeutige Präferenz für ein Netzwerk und nicht für eine zentrale Stelle.

Den Kern der Studie bildete eine Reihe von Arbeitstreffen in Wien und den Bundesländern mit jeweils spezifischen thematischen Schwerpunkten sowie Befragungen unter den NetzwerkteilnehmerInnen. Darüber hinaus wurden in Arbeitsgruppen die Grundlagen für die Entwicklung technischer Informationsblätter geschaffen sowie eine Fachtagung zum Thema Denkmalschutz und barrierefreies Bauen durchgeführt. Diese Tagung war der Beginn eines Dialogs zwischen Experten des Denkmalschutzes, Fachleuten für barrierefreies Planen und Bauen sowie betroffenen behinderten Personen.

Im Rahmen des Projektes ist es gelungen, eine österreichweite Vernetzung von Initiativen im Bereich des barrierefreien Planens und Bauens zu realisieren. Von Beginn an waren folgende fachliche Ebenen im Netzwerk vertreten: Bauberatung, Hilfsmittelberatung, Wohnberatung, Behindertenanwaltschaft, Forschung, Bau- und Sozialverwaltung, Architektur und Planung, Normung, Interessensvertretung behinderter Menschen. Diese Form der praktizierten Kooperation war zum Zeitpunkt des Abschlusses der Studie eine der wichtigsten Voraussetzungen für die weitere Durchsetzung der Forderung nach einer möglichst barrierefreien Umwelt. Seit Abschluss des Projektes sind vom Netzwerk eine Reihe von technischen Informationsblättern ausgearbeitet worden.

Zumindest jährlich findet eine Fachtagung statt. Die Koordination im Netzwerk der österreichischen Beratungsstellen für barrierefreies Planen und Bauen wird derzeit von der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation ÖAR [http://www.oear.or.at] (externer Link), dem Dachverband der Behindertenorganisationen, durchgeführt.

Daten:

Zeitraum:
1994 bis 1997
Förderer:
Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten, Wohnbauforschung
Durchführung:
Dieter Berdel, Peter Pruner
Mitarbeit:
Martha Dohnal, Kornelia Götzinger
Beratung:
Eduard Riha, Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation ÖAR
Forschungsbericht:
Berdel, D., Pruner, P.: Pilotversuch: Österreichisches Netzwerk barrierefreies Planen und Bauen - Grundlagen einer Fachstelle, Endbericht, Wien 1997
Publikationen:
Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation ÖAR (Hsg.): Technisches Informationsblatt 1, Barrierefreies Gestalten, Öffentliche WC-Anlagen, Wien 1996, Neufassung 2005
Darüber hinaus sind weitere Technische Informationsblätter zu folgenden Themen erschienen: Aufzüge, Schrägaufzüge und Hebebühnen, Spielplatz für Alle.
Technische Informationsblätter und eine Liste von Beratungsstellen für barrierefreies Planen und Bauen des Netzwerks finden sich auf der Homepage der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation ÖAR [http://www.oear.or.at] (externer Link).